Karottenöl ist ein kleines natürliches Wundermittel. Du kannst es als natürlichen Selbstbräuner nutzen, deine Haut porentief reinigen oder sie mit Feuchtigkeit versorgen. Mit der traditionellen asiatischen Öl-Reinigung kannst du ganz auf grobe Peelings und Mikroplastik verzichten und als Tagescreme-Ersatz verhilft es deinem Teint zu strahlender Frische.
Viele von uns merken irgendwann, dass wir die ganzen industriell hergestellten Töpfchen und Tiegelchen nicht vertragen. Sie sind voll von Konservierungsstoffen oder Stabilisatoren. Wir tragen sie täglich auf die Haut auf und irgendwann reagiert der Körper mit Austrocknung, Pusteln, frühzeitigen Falten oder Schuppen.
Gerade in unseren Gefilden leiden wir im Winter oft unter fahler Haut, die uns abgeschlagen und müde aussehen lässt. Manche greifen dann zu Selbstbräunern oder gehen ins Solarium. Aber beides schadet unserer Haut durch Chemie oder starker UV-Strahlung.
Wir müssen aber auf straffe, gereinigte und frisch aussehende Haut nicht verzichten, wenn wir teure Drogerie-Produkte umgehen möchten.
Mutter Natur hat uns eine wunderbare Hilfe quasi direkt vor unsere Nase in unsere Gemüsegärten gepflanzt.
Dass Karotten gut für die Augen sind, wissen wir alle ja schon aus dem Kindergarten. Aber Karotten können noch mehr. Das Naturprodukt Karottenöl kann unsere Haut auf natürliche Weise nachbräunen, sie pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen.
In Form einer Öl-Reinigung können wir sogar auf schädliche Peelings verzichten. Peelings können nicht nur unserer Haut direkt schaden, sie können durch das enthaltene Mikroplastik auch unsere Weltmeere verseuchen. Mit Karottenöl können wir unseren ökologischen Fußabdruck sehr viel kleiner gestalten als mit Peelings oder anderen Reinigern.
Was bewirkt Karottenöl?
Karottenöl hat einen zellschützenden Effekt. Das kommt durch die Carotine, die die Karotte rötlich färben. Sie wirken antioxidativ und schützen die einzelnen Zellen vor schädlicher UV-Strahlung.
Die naturbelassenen Bestandteile des Karöttenöls begünstigen die Verjüngung, Straffung und Erfrischung der Haut.
Karottenöl in der Anwendung
Aus diesem Grund wird Karottenöl auch sehr häufig in fertigen Cremes und Masken als Inhaltsstoff verwendet.
Karottenöl kannst du einfach auf die feuchte Haut auftragen. Zum Beispiel direkt nach dem Duschen. Durch den Wasserfilm lässt sich das Öl in kleineren Mengen leichter verteilen.
Karottenöl wird rein äußerlich angewendet.
Auf trockener Haut ist das Verteilen etwas schwieriger, geht aber auch.
Durch die färbende Wirkung des Öls fühlen sich manche Anwender allerdings gestört, andere hingegen lieben es. Du musst also selbst entscheiden, ob du deinen Teint durch Karottenöl gerne ein wenig bräunen möchtest.
Wer auf aristokratische Blässe steht, ist mit Karottenöl eher schlecht bedient.
Karottenöl im Gesicht anwenden
Wer unter einem sehr blassen und fahlen Teint leidet oder seine Haut sanft reinigen möchte, kann guten Gewissens auf Karottenöl zurück greifen.
Je nachdem, welchen Effekt du erreichen möchtest, gibt es zwei Möglichkeiten der Anwendung.
Für eine gründliche Wellness-Reinigung des Gesichtes kannst du eine Karottenöl-Massage vornehmen. Das kannst du bist zu zwei Mal täglich machen. Gegen Akne und Unreinheiten kann die regelmäßige Anwendung einer solchen Massage eine große Erleichterung bieten.
Als Pflege und Creme-Ersatz kannst du Karottenöl nach der Reinigung gleichmäßig auf das noch feuchte Gesicht auftragen. Mit klopfenden Bewegungen massierst du das Öl leicht in die Haut ein.
So profitiert dein Teint von der natürlichen Färbekraft des Carotins und verliert so nach und nach das ungesunde und fahle Erscheinungsbild.
Hier solltest du darauf achten, das Öl nicht zu häufig zu verwenden, da dein Teint sonst eher orange aussieht. Je nach Haut- und Haartyp kann das sehr gut oder manchmal auch irgendwie unpassend aussehen. Hier solltest du selbst ausprobieren.
Führt Karottenöl zu Falten?
Eine übermäßige (und falsche) äußere Anwendung der meisten Öle führt dazu, dass die Haut austrocknen kann. So ist es auch bei Öl aus der Karotte. Durch das Austrocknen der Haut wird eine Faltenbildung natürlich gefördert. Die gehemmte Elastizität führt zu Fältchen.
Dem Austrocknen kannst du allerdings mit einer ganz normalen Feuchtigkeitscreme sehr gut entgegen wirken. Der austrocknende Effekt taucht auch nur dann auf, wenn du das Karottenöl zur Reinigung nutzt.
Wo der Unterschied zwischen Reinigung und Pflege liegt, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Karottenöl auf der Haut am ganzen Körper und gegen Falten
Es gibt einen ganz großen Unterschied, ob du Karottenöl für die Reinigung oder für die Pflege benutzt.
Auch wenn es kontra-intuitiv wirken mag, kann Karottenöl entweder die Haut austrocknen oder geschmeidig machen.
Im Abschnitt über Hautunreinheiten erfährst du, wie eine 1A Hautreinigung mit Karottenöl funktioniert. Als Pflegeprogramm kannst du Karottenöl aber auch anwenden, um deine Haut am ganzen Körper samtig weich zu verwöhnen und ihr eine rosig-frische Ausstrahlung zu verleihen.
Dafür verwendest du das Karottenöl am besten direkt nach dem Duschen und auf der feuchten, warmen Haut. Ein paar wenige Tropfen auf den Handflächen kannst du auf dem gesamten Körper verteilen. Eine leichte Massage der Haut ist Wellness für die Seele und für deinen Körper.
Durch die offenen Poren und die gut durchblutete Haut nach dem Duschen oder Baden kann das Karottenöl sehr gut wirken. Es macht deine Haut geschmeidig und samtig. Durch das enthaltene Carotin erhält deine Haut zusätzlich einen ganz leichten Bräunungseffekt. So kannst du ohne Solarium oder Bräunungscreme fahler Haut entgegenwirken.
Gerade in der sonnenarmen Jahreszeit ist das ein kleiner Geheimtipp gegen Winterteint.
Mit Karottenöl zu mehr Bräune
Das Karottenöl hat eine färbende Wirkung auf alles, was es berührt. Daher wird es auch sehr häufig als natürlicher Ersatz für Bräunungsprodukte genutzt.
Durch die orangerote Färbung des Öls wird die europäische Blässe unter Einwirkung von Karottenöl etwas dunkler.
Allerdings wird die Haut bei häufiger Anwendung eher orange als braun. Es eignet sich also nur für dezente Abdunklung der Haut.
Außerdem musst du darauf achten, dass das Karottenöl nicht mit Kleidung oder Textilien in Berührung kommt. Es färbt alles ein, was es berührt, und lässt sich kaum bis gar nicht auswaschen.
Erfahrungen mit Karottenöl als Selbstbräuner
Der Bräunungseffekt von Karottenöl ist (Gott sei Dank!) nicht so stark wie etwa bei selbstbräunenden Tagescremes.
Direkt nach dem Auftragen siehst du zwar ziemlich orange aus, aber nach zwei Minuten ist das Öl eingezogen und der Effekt verflüchtigt sich.
Die Bräunung ist daher sehr dezent und gut im Alltag einzusetzen.
Karottenöl statt Mikroplastik
Peelings sind oft nicht nur zu aggressiv für sensible Haut, es enthält auch oft Mikroplastik. Dieses Mikroplastik gelangt durch alle Klärwerke hindurch ins offene Meer und verseucht die Ozeane und die Lebewesen. Diese Lebewesen wiederum werden von uns gegessen. So schaden wir nicht nur der Umwelt, sondern auch uns selbst.
Wer jetzt Angst um sein tägliches Peeling bekommt, kann aufatmen. Denn für eine strahlende und reine Haut braucht es kein Peeling im herkömmlichen Sinne.
In Asien wird sie schon ewig angewendet und ich kann sie gar nicht oft genug erwähnen: Die Öl-Reinigung.
Bei der Öl-Reinigung wird wenig Öl auf die trockene Haut aufgetragen. Eine intensive und sanfte Massage löst Unreinheiten und Hautschüppchen auf ganz natürliche Weise.
Wenn du wissen willst, wie ich das genau mache, erfährst du im nächsten Abschnitt alle Infos. (Ja, auch ohne Akne verwende ich die Öl-Reinigung täglich.)
Karottenöl gegen Akne
Viele Anwender nutzen Karottenöl sehr regelmäßig. Es wird sehr häufig berichtet, dass das Öl gut gegen Hautunreinheiten und Irritationen geholfen hat. Gerade im Gesicht ist es ja besonders schön, wenn die Haut wieder rosig und frisch wird.
Viele Betroffene, die durch Allergien Akne und ähnliche Beschwerden bekommen, greifen gerne auf Karottenöl zurück. Das natürliche Öl beinhaltet keine Konservierungsmittel oder Parfumstoffe.
Geschädigte Haut ist sehr empfindlich und bedarf guter, sanfter Pflege. Peelings und austrocknende Cremes machen Akne und Co. oft nur noch schlimmer.
Anwendung bei Akne und Hautunreinheiten
Dass man für die Reinigung der Haut grobe Peelings oder Bürsten braucht, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Viel angenehmer, schonender und pflegender ist eine leichte Massage mit Öl. Meine Cousine aus Korea hat mir das in ihrer Korean Skin Care Routine gut erklärt.
- Dafür tropfst du dir 1-2 Tropfen Karottenöl auf die Handflächen. Nimm wirklich sehr wenig Öl!
- Verteile das Öl gleichmäßig zwischen deinen Handflächen und dann in einem dünnen Film auf deinem Gesicht (oder den betroffenen Hautstellen).
- Jetzt folgt der meditative Teil der Behandlung: Massiere die Hautstellen vorsichtig in kreisenden Bewegungen mit den Fingerspitzen. Achte darauf, dich nicht evtl. mit den Fingernägeln zu kratzen.
- Du wirst merken, dass du nach und nach kleine Krümelchen unter den Fingerspitzen spürst. Das ist genau das, was wir wollen!
Das sind nämlich Hautschüppchen, die deine Poren sonst verstopfen würden.
Hier und da wird vielleicht sogar ein Mitesser ganz sanft aus der Haut massiert.
- Du wirst merken, dass du nach und nach kleine Krümelchen unter den Fingerspitzen spürst. Das ist genau das, was wir wollen!
- Durch die Massage wird die Haut gut durchblutet und weich. Getrocknete und tote Hautschüppchen werden sanft weg-massiert.
- Du solltest die Massage mindestens 15 Minuten lang machen. Das entspannt nicht nur deine Gesichtsmuskulatur, es tut auch deiner Haut gut. Du wirst merken, wie du mit 2 Tropfen Öl sehr viele Unreinheiten und Schüppchen von der Haut lösen konntest. Im Gegensatz zu einem Peeling reizt du die Haut dabei auch nicht.
- Wenn du keinerlei Probleme mit trockener Haut hast, kannst du die Massage bis zu 45 Minuten weiter führen. Ich mache das sehr gerne abends bei einer Folge “The Good Wife”. Das ist mein abendliches Erholungsprogramm.
- Nach der Massage kannst du die massierten Stellen abwaschen. Mit kreisenden Bewegungen kannst du das Öl mit Wasser auf der Haut ein bisschen “aufschäumen”. Dann lässt es sich leichter lösen.
- Um richtig gut zu reinigen, kannst du noch ein sanftes Reinigungs-Gel verwenden. Ich habe dazu schon etwas im Punkt 2 meiner Korean Skin Care Anleitung geschrieben. Damit werden auch die letzten Öl-Rückstände entfernt.
- Danach empfehle ich dir eine sanfte Feuchtigkeitspflege. Die darfst du auf keinen Fall vernachlässigen, denn deine Haut ist jetzt 1. total vorbereitet auf die nachfolgende Pflege und 2. völlig vom Oberflächenfett befreit. Gib ihr ordentlich was zu “trinken”!
- PS: Ja, du kannst auch das Karottenöl wieder als Feuchtigkeitsbooster verwenden.
Karottenöl gegen Augenringe
Durch den leicht tönenden Effekt von Karottenöl können Augenringe in geringem Maße überdeckt werden.
Gerade wenn du unter fahler, blasser und müder Haut leidest, kann die Anwendung von Karottenöl deine Augenringe unauffälliger machen.
Karottenöl für die Haare
Karottenöl kann wahre Wunder gegen Spliss wirken. Es macht die Haarspitzen geschmeidig und glänzend.
Du wendest es am besten nach dem Haarewaschen wie eine Kur an. Dafür nimmst du ein paar handwarme Tropfen Karottenöl und massierst sie gründlich in die Haarspitzen ein.
Anschließend lässt du das Öl 10 bis 15 Minuten einwirken und wäschst es dann gründlich ohne Shampoo aus.
Du solltest Karottenöl nicht auf die Kopfhaut kommen lassen, da es auf der Haut eine leicht austrocknende Wirkung hat. Dadurch könnte Schuppenbildung gefördert werden. Außerdem färbt es die Kopfhaut ein, was gerade am Haaransatz seltsam aussieht.
Angeblich sollen Haare, egal ob dunkel oder hell, nicht von Karottenöl gefärbt werden. Da ich aber nur schwarze Referenz-Haare habe, würde ich bei hellem Haar an einer unauffälligen Stelle testen, ob das stimmt.
Sag mir dann gerne hier in den Kommentaren Bescheid, ob es auch für blondes Haar funktioniert!
Wann sollte ich Karottenöl auftragen?
Meiner Erfahrung nach trage ich alle Öle direkt nach dem Duschen (vor dem Abtrocknen) auf die noch feuchte Haut auf. Dadurch lässt sich das Öl viel sparsamer verwenden und leichter verteilen.
Der Wasserfilm auf der Haut vermischt sich mit dem Öl und lässt sich gut und länger verteilen.
Wenn du warm duschst, dann ist deine Haut sogar noch etwas weicher, die Poren sind offener und das Öl kann besser aufgenommen werden.
Nutze Karottenöl als Feuchtigkeitsbooster für das Gesicht und den Körper
Karottenöl fördert die Neubildung und den Schutz von Hautzellen. Es macht deine Haut geschmeidig und gesund.
Um das Öl als Feuchtigkeitsbooster zu verwenden, trägst du es nach der Reinigung auf die feuchte Haut auf. Durch leichtes Einmassieren wird deine Haut noch weiter entspannt und kann das Öl so gut aufnehmen.
Gerade in der kalten Jahreszeit kann es deiner Haut gegen Risse und Austrocknung helfen. Durch das enthaltene Carotin behält deine Haut ausserdem einen rosigen und frischen Teint.
Welches Karottenöl soll ich kaufen?
Jetzt folgt, worauf wir alle am dringendsten gewartet haben: Mein Karottenöl-Test. Hier findest du mein Ranking für die besten Karottenöle, die du im Handel finden kannst.
Ich favorisiere natürlich Bio-Öle und naturnahe Herstellungsmethoden.
Platz 1: Oilpure Bio Karottenöl 50ml Pipette
- Bio Karottenöl / 100% aus biologischem Anbau
- Für alle Hauttypen geeignet, besonders geeigenet für trockene und geschädigte Haut
- Hochwertiges reichhaltiges Öl aus den Wurzeln der Karotte, Sonnenblumenöl, Rosmarinextrakt und...
- Tägliche Feuchtigkeitspflege für Haar, Haut und Nägel
- Reich an Beta-Carotin und Provitamin A
Ich finde die Verpackung mit Pipette sehr angenehm, da ich hier wirklich tropfengenau abmessen kann.
Platz 2: NCM pflanzliches Karottenöl 50ml Pumpflasche
- Eine ideale Pflege bei blasser, müder Haut
- Bringt eine natürliche Frische und spendet Feuchtigkeit
- Als tägliche Tages- und/oder Nachtpflege zu empfehlen
- Enthält Vitamin A und das Provitamin A (Carotin)
- Bio und ECO certifiziert
Das Karottenöl von NCM ist ein zertifiziertes Bio-Öl. In der Punpflasche kann es eine gute Alternative zur Pipette sein. Je nachdem, was einem mehr liegt.
Platz 3: Hildegard Braukmann Karotin Öl Intensiv 25ml
- Karotin Öl Intensiv
- Damen
- mit hohem Anteil an Karottenöl
- verlängert natürliche Sonnenbräune
- für ein frisches Aussehen
Das Karottenöl von Hildegard Braukmann erhält von mir den dritten Platz. Es wird von sehr vielen Anwendern sehr gut vertragen. Allerdings ist die Menge nur 25ml und es enthält doch recht viele weitere Träger-Öle. Die Verwendung von Trägerölen ist zwar ganz normal, aber je höher die Anzahl verschiedener Inhaltsstoffe ist, desto höher auch die Chance, allergisch zu reagieren.
Karottenöl statt Foundation
Bei tendenziell trockener und fahler Haut kannst du eine Karottenöl-Pflege als Ersatz für eine Foundation benutzen.
Foundations sind industriell hergestellt und beinhalten Parfumstoffe, Stabilisatoren und Co. Oft reagiert die Haut darauf mit Reizungen, Austrocknung oder Rötungen.
Karottenöl versorgt deine Haut mit langanhaltender Geschmeidigkeit und hat außerdem eine leichte Tönung. So eignet es sich sehr gut für die Pflege vor dem Auflegen von Puder.
Nach der Gesichtsreinigung trägst du einfach einen Tropfen Karottenöl gleichmäßig auf dem Gesicht auf und massierst es kurz ein. Achte darauf, nicht zu viel Öl zu verwenden, da es sonst fleckig werden könnte.
Achtung: Bei tendenziell fettiger Haut solltest du eher kein Karottenöl unter dem Makeup verwenden, weil dir sonst häufiges Nachschminken bevorsteht.
Karottenöl herstellen
Karottenöl wird mittels Wasserdampfdestillation aus zerkleinerten Wurzelstücken gewonnen.
Das klingt jetzt kompliziert, aber es gibt noch eine haushaltsübliche und schnelle Methode, Karottenöl herzustellen.
Du brauchst:
- 200ml kaltgepresstes, ungeröstetet Sesamöl
- eine mittelgroße Mohrrübe in sehr feinen Raspeln
- ein großes Einmachglas
- einen großen Topf für ein Wasserbad
- Flaschen oder Gläser zum Abfüllen
- ein Abseihtuch
Dann gehst du folgendermaßen vor:
- Gib das Sesamöl mit den Karottenraspeln in das Einmachglas.
- Das Einmachglas stellst du in den großen Topf mit Wasser.
- Das Wasser bringst du jetzt auf Temperatur, sodass es gerade nicht kocht.
- Im Wasserbad rührst du jetzt die Möhrenraspeln so lange im Sesamöl, bis es eine tieforangene Verfärbung erhalten hat. Vergiss das durchgänige Rühren nicht. Du bist fertig, wenn die Raspeln komplett weich geworden sind.
- Jetzt seihst du das Öl ab und kannst es in deine Vorratsflasche füllen.
- Die weichen Möhrenraspeln kannst du anschließend noch für Salate oder das Mittagessen verwenden.
Inhaltsstoffe von Karottenöl
Da reines Karottenöl durch das Carotin sehr stark färbend ist, wird es so gut wie immer mit anderen Naturölen vermengt. Andernfalls wäre eine Fleckenbildung auf der Haut nicht zu vermeiden.
Carotin-Öl oder Karotten-Öl aus dem Handel (oder auch das selbstgemachte) besteht aus:
- Karottenöl inkl. Carotin
- naturbelassenen Ölen wie: Sesamöl, Jojobaöl, Mandelöl, oder Sojaöl
Carotin ist der Naturfarbstoff, der die Karotte orangerot färbt. Da Carotin fettlöslich ist, wird es beim Gewinnen des Karottenöls immer mitgelöst.
Es gibt über 600 verschiedene Carotine. Die bekannteste Sorte ist das Beta-Carotin (β-Carotin). Es wird im menschlichen Körper zum lebensnotwendigen Vitamin A umgebaut. Daher wird β-Carotin auch oft “Provitamin A” genannt.
Karottencreme
Wer die Anwendung von Öl nicht gewohnt ist oder keine Lust auf die tägliche Mini-Wellness-Massage hat, liebäugelt vermutlich mit Karottencreme. Yey, Creme und Karotte in einem.
Ja, irgendwie schon. Irgendwie aber auch nicht. Karottencreme ist natürlich mit einer Creme vermischt. Daher braucht es wieder Stabilisatoren, damit Creme und Karotte sich nicht voneinander lösen. Viele Cremes sind sehr dick und pastös. Das mag im Winter ja noch angenehm sein, im Sommer schwitzt man aber und verklebt sich eher noch die Poren.
Von Natürlichkeit ist kaum noch eine Rede, wenn dann auch noch Parfumstoffe verwendet werden, um die Creme dauerhaft zum Duften zu bringen.
Die Darreichungsform von Tiegeln ist nicht unbedingt hygienisch und so eine Creme kann durch die Reichhaltigkeit schon recht lange halten. Also schaufeln wir schön viel Schmonz in den Tiegel rein und reiben uns das dann ins Gesicht.
Was ist besser: Karottenöl oder Creme?
Meiner persönlichen Meinung nach bin ich definitiv pro Öl und contra Creme. Die Verwendung von Öl ist viel individueller was Menge und Verteilung angeht. Das Karottenöl kannst du nicht nur zur Pflege, sondern auch zur Reinigung nutzen. Bei einer Creme ist der Verwendungszweck sehr eingeschränkt.
So ein Fläschchen Karottenöl hält gefühlt ewig. Durch das sparsame Heraustropfen, bekommst du auch keine Verunreinigungen in das Öl. Es ist ein natürliches Produkt, das du mit Wasser ganz leicht auf der Haut verteilen kannst. So wird deine Haut weder unnötig übermäßig verklebt, noch beschwert.
Wie oft kann ich Karottenöl benutzen?
Du kannst Karottenöl bis zu zwei Mal täglich ganz unbedenklich als Reinigung oder Feuchtigkeitspflege benutzen.
Bei der Verwendung als Feuchtigkeitspflege solltest du natürlich beachten, dass das Öl die Farbe deines Teints verändert. Das ist bei den meisten Anwendern natürlich auch gerade der angestrebte Sinn.
Hier solltest du auf dein Spiegelbild achten. Wenn dir deine Teintfarbe gefällt, dann solltest du es weniger häufig nutzen, damit sich die Färbung nicht weiter verstärkt.
Letzte Aktualisierung am 17.11.2021 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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